Donnerstag, 20. Dezember 2012

Die Zeit vergeht, Anfang meiner Essstörung

Als ich damals mit fünfzehn mit dem abnehmen angefangen habe, war meine Essstörung so komplett anders, als sie es jetzt ist. Damals gab es für mich kein Pro Ana, keine Blogs, ich habe nichtmal wirklich das Internet benutzt. Ich habe nur meinen sich verändernden Körper im Spiegel gesehen und wollte anfangs bloß auf Süßigkeiten verzichten. Aber ich schaffte das nicht und das ärgerte mich sehr. Im Winterurlaub bemerkte ich dann auf den Fotos der Digitalkamera, wie dick ich doch geworden bin. Und da fing ich erstmals an, kontrollierter zu essen. Wobei mein Verständnis davon damals echt so dermaßen anders war als jetzt.. für mich hieß Abnehmen, keine Süßigkeitenkein Fastfoodkein Fett. Wenn ich einen Keks aß, fühlte ich mich schlecht und hatte versagt.
Die Mengen reduzierten sich immer mehr. Anfangs hungerte ich, aber nicht sehr lange. Schnell schwänkte ich auf viel Obst und Gemüse um. Die Süßigkeiten an Karneval hob ich auf und sagte mir, dass ich das essen könnte, wenn ich dünn sei. Noch immer hatte ich keine Platform zum Austausch. Ich war allein mit mir und den Gedanken in meinem Kopf, mit meiner Familie und den Freunden in meiner Schule. Ich nahm ab, erreichte die fünfzig Kilo. Aber es war bereits zu spät. Damals schrieb ich Tagebuch und in meinen Einträgen kann man förmlich sehen, wie sich meine Gedanken verändern. In einem schrieb ich, wie sehr mich meine Worte aus dem vergangenen Eintrag erschreckten. In diesem schrieb ich davon, dass ich unbedingt die fünfzig erreichen will und halt so typisches Motivationsgerede. Ich war immer noch fünfzehn zu dem Zeitpunkt.
Ich glaube, das Internet nutzte ich erstmals, als das Schülervz anfing. Wann war das? 10.05.07, da habe ich mich angemeldet. Wow, dann habe ich echt lange ohne jeglichen Austausch über meine Essstörung gelebt. Stattdessen habe ich darüber in Tagträumen nachgedacht. Habe mir viele Zeitschriften gekauft, in denen Beiträge über dünne Stars und deren Diäten waren. Ich habe jede Menge also in Magazinen gelesen und Fernsehbeiträge bei Sendungen wie Taff gesehen. Ansonsten habe ich alles mit mir selbst ausgemacht. Habe mich auf das Gefühl gefreut. Habe mich gefreut, wenn die Waage etwas weniger anzeigte. Habe mich so unglaublich stark gefühlt. Damals hat es mir sehr geholfen. In der Schule war es nicht schön. Zumindest war ich zu introvertiert, als dass ich souverän hätte mit den Leuten umgehen können. Im Nachhinein weiß ich wirklich, dass ich persönlich einfach zu verschlossen war. Die anderen kamen auf mich zu. Aber ich ließ eben keinen an mich ran..
Jedenfalls gab mir die Essstörung damals unheimlich viel. Ich vermisste zwar die Zeiten, in denen ich gedankenlos abends mit der Familie essen und danach noch vor dem Fernseher Süßkram essen konnte. Das Gefühl, wenn ich mich an diese, aber auch an die anfängliche Magersucht erinnere, ist so komplett anders. Soviel wohliger und wärmer. Die Tatsache, dass ich damals so wenig über das wusste, was ich da tat, hat einiges an Last genommen. Mein Denken war zwar sehr schwarz/weiß. Zwei Gummibärchen waren schon zuviel. Zumindest waren sie falsch, weil sie nicht zu einer Diät passten. Ich erinnere mich auch noch an den Tag, an dem ich das erste mal einen "Fressanfall" hatte. Es war Sommer, ich war tagsüber an einem Fluss gewesen, schwimmen mit einer Freundin. Es war Sommer, der Sommer '05 schätze ich dann. Ich kam abends heim, es war schon nach sieben. Früher musste ich immer um sieben gegessen haben müsst ihr wissen. Auch so eine  typische Diäteigenschaft. Jedenfalls kam ich heim, erwischte meinen Papa auf dem Sprung zum Fußballgucken gehen und fragte, ob ich eine Pizza bestellen könnte. Er gab mir Geld. Ich holte eine Mini Pizza und saß um halb acht vor dem Fernseher, um Gilmore Girls dabei zu sehen. Als ich davor in der Küche war und auf die Pizza wartete, langte ich in das Süßigkeiten Fach und aß zwei Turnschuhförmige Gummibärchen. Danach saß ich auf dem Sofa und wusste absolut nicht, weshalb ich diese nun gegessen hatte. Warum? Etwas enttäuscht war ich.. und da sagte ich mir, dass das wohl Heißhunger gewesen sein musste. Denn ich hatte keine Kontrolle in dem Moment gehabt und wollte diese Gummibärchen doch garnicht gegessen haben..
Damals, da hatte ich noch keinerlei Schlafprobleme. Meine Verdauung funktionierte ganz normal und wenn ich Fressanfälle hatte, dann waren die in dem Moment zwar ganz furchtbar, aber wusste sie auszugleichen und verlor niemals komplett meine Motivation. Denn da waren immer diese kurzen Segmente in meinem Kopf von einer möglichen Zukunft. Ich, dünn, auf meinem Bett am lachen und am lesen. Mit meiner Familie unterwegs, dünn und glücklich. Beim Anziehen meiner Hosen, die ich kaum mehr ausfüllte. Das, die Erinnerung an diese Gefühle, die waren meine Motivation. Es war soviel weniger angsteinflößend damals. Ich aß einfach sehr viel Gemüse, reduzierte meine Mahlzeiten und genehmigte mir lieber mal ein Balisto, als Nudeln zum Mittag zu essen. Ich fing an, viel Sport zu machen. Lief in den Ferien beinahe täglich. Immer morgens vor dem Frühstück. Da ich kaum Freunde hatte, hatte ich die Zeit. Ich war ja abends selten lange unterwegs. Feiern ging ich erst, als ich 17 war. Jedenfalls war ich all die Jahre, von Ende 15 an, jedes Wochenende schon um 22 Uhr im Bett, um am nächsten Morgen um 7 oder halb acht aufzustehen und Laufen zu gehen. Heute weiß ich, wie unglaublich diszipliniert ich damals war. Nicht umsonst hielt ich lange die 43/44 und wog zwischenzeitlich sogar 40 Kilo. Ich bin 1.70 groß.
Wenn ihr wollt, kann ich auch noch mehr darüber erzählen. Aber ich habe so das Gefühl, dass ich zu lange Texte schreibe und die kaum jemand wirklich liest. Das ist schade, denn jedes Wort liegt mir sehr am Herzen..
Wie ich auf das Thema gerade komme? Nun, ich habe nochmal in meinen allerersten Blog gesehen. Eröffnet am 20.04.08. Ich bin darauf gekommen, als ich auf meinem ersten Laptop, den ich weniger vorher bekam, nach der Schokoladendiät googelte. Wie kam ich damals eigentlich darauf..? Ich weiß es garnicht mehr. Jedenfalls war das eine komplett neue Welt für mich. Wenn ich mir diese Einträge dort ansehe, dann habe ich so einen Drang, die Autorin schützen zu wollen. Wie naiv ich klinge. Dabei dachte ich, den kompletten Durchblick zu haben. Ich war fast achtzehn!
Diese Gefühlswelt, in der ich zu diesem Zeitpunkt lebte, war einfach komplett anders als heute. Klar, ich war oft sehr einsam und meine "Selbstgeißelung" setzte meiner Psyche ganz schön zu. Aber ich war sicher bei meinen Eltern. Fand meinen Sinn in der Erfüllung der Schulaufgaben, Ausführung meiner kleinen Nebenjobs und dem Reiten.
Heute ist es ganz anders. Ich bin eingetaucht in eine oberflächliche Welt. Früher war ich zwar verschlossen. Aber ich war ich. Zumindest war ich noch fähig dazu, offen und ehrlich ich selbst zu sein.
Heute habe ich das Gefühl, dass mir diese Fähigkeit abhanden gekommen ist. Ich kenne zwar viele Menschen, bin viel unterwegs, wenn ich möchte und ich kann mir gut vorstellen, dass viele gerne ich wären. Das klingt nun eingebildet, aber ich sage das vollkommen neutral, wertlos. Denn ich weiß ja, dass diese Tatsache einem nichts gibt..
Alles, was ich heute tue, muss sinnvoll und effizient sein. Früher habe ich einfach gelebt. Zwar sehr viel für die Essstörung, aber dennoch, ich habe gelebt. Ich habe mich über jedes Treffen mit Freunden gefreut, jeden Kinobesuch, jedes Weihnachten, jeden Geburtstag. Ich habe mich über jeden Tag gefreut, den ich gut gegessen und gesportelt hatte und über jede schöne Zahl auf der Waage.
Heute habe ich sehr viele Menschen um mich herum, die ich irgendwie nicht erreiche. Ich kenne sie gut und mag sie und sie mögen mich. Aber sie können mir nicht diese Wärme geben, die ich brauche. Alles ist immer nur oberflächlich. Das Grundgefühl ist Leere und Zukunftsangst. Früher war das Grundgefühl irgendwie behaglicher..
Außerdem bin ich immerzu angespannt. Habe Angst vor der Zuknunft, Angst vor dem Schlafen oder dem nicht Schlafen können. Angst, enttäuscht zu werden. Ich möchte selbstständig sein, möchte einen Rolle ausfüllen.
Meine Essstörung ist unberechenbar geworden. Mein Wissen darüber ist zwar mittlerweile immens. Aber ich versuche, nach allen Regeln meines Wissens zu handeln und das ist unglaublich anstrengend. Der Heißhunger ist unglaublich groß teilweise. Und der Kampfgeist, der ist quasi Null. Andauernd habe ich Fressnafälle mit Erbrechen. Merke, wie ich kaputt gehe daran. Mein Gewicht ist zwar gut und seitdem ich vor etwa zwei Jahren mit dem Sport fast komplett aufhörte, gefallen mir meine nun gänzlich unmuskolösen Beine viel besser.
Aber, wohin will ich? Was ist mein Ziel? Wo ich nun meinen alten Blog lese, bekomme ich eine unglaubliche Sehnsucht nach jener Zeit. Diese wohlige Wärme.. zu wissen, dass ich sowas vielleicht nie wieder werde fühlen können, zerreißt mir das Herz. Wie gerne würde ich meinen Kopf reseten und mein Wissen löschen. Meine Eltern mit diesen kindlich naiven Augen sehen und dadurch die Möglichkeit haben, Zeit mit ihnen zu verbringen. Ich war so eigenständig dadurch. Auf meine Freunde bezogen. Selbst, wenn alle blöd waren, konnte ich immer nach der Schule heim, mir ein Mittagessen mit viel Gemüse kochen, etwas spazieren gehen und abends beim Abendbrot vergnügt am Familientisch sitzen und danach einen Film gemeinsam sehen, bevor es zu Bett ging.
Heute ist vieles einfach so angespannt. Wenn ich verabredet bin, muss ich unheimlich aufpassen mit dem Essen. Dass ich vorher nicht zuviel esse, dass ich früh genug esse, um mich nicht so voll zu fühlen. Dass ich am Abend zuvor genug esse, um durchschlafen zu können. Irgendwie ist immerzu alles so angespannt. Meine Gedanken kreisen permanent ums Essen, um Gewicht und meine Figur. Mir kam es zwar so vor, als sei das besser gworden. Aber nein, das ist es nicht. Es ist bloß in Fleisch und Blut übergegangen. So wie atmen.
Das ist nun doch ein sehr langer Text geworden. Aber, wenn es keiner lesen mag, so wird es doch mir etwas bringen. Denn es ist schön, nach ein paar Jahren alte Worte wieder zu finden und eine Gefülsreise machen zu können..
Liebe Grüße an euch alle.
damals..
.,.

Sonntag, 16. Dezember 2012

Wie funktioniert das Leben?

Ich habe mal gelesen, dass essgestörte Menschen ein ernsthaftes Problem haben. SIe verlernen, glücklich und sorglos zu sein, weil ihre Psyche und der Körper dem ständigen Druck nicht stand halten. Seien es diese ewigen Gedankenkreise oder schlicht die dauerhafte Mangelernährung..
Wenn ich zurück denke, sehe ich sieben Jahre Mangelernährung, vier Jahre exzessiven Sport und etwa zwei Jahre Erbrechen vor mir. Dazwischen gab es eine Phase, in der ich sehr viel aß. Anfangs viele Fressanfälle (was ja auch nicht gut ist für den Körper..), dannbeherrschter und schließlich konnte ich mit einer gesunden Essensmenge wieder abnehmen. Doch es schlug wieder um und wie es so ist, kam die Bulimie zurück, obwohl ich sie besiegt glaubte..
Es ist nun etwa anderthalb Jahre her, dass die Bulimie wieder in meinem Leben ist. Und ich merke wirklich, wie mein Körper nicht mehr kann. Manchmal brauche ich nur minimal zu viel zu essen und mein Körpergefühl gerät vollkommen aus den Fugen. Entweder bläht sich der Bauch oder ich muss andauernd hicksen. Oder mein Körper saugt sich mit Wasser voll. Und in diesen Situationen ist es unglaublich schwer, nicht zu erbrechen..
Meine Verdauung ist nun wirklich mieserabel. Der Magen und der Darm, die müssen wirklich ackern, um die Nahrung klein zu kriegen. Ich habe keine Verstopfung, aber es geht echt schwerfällig von statten. Nachts kann ich kaum mehr einschlafen, weil es so unangenehm drückt im Bauch..
Jedenfalls muss ich verdammt nochmal das Ruder rumreißen. Aber ich weiß schlichtweg nicht, wie ich das machen soll. Ein voller Tagesplan hilft mir normalerweise. Der Sommer hilft mir, wo man so frei und flexibel ist und die Sonne die Seele streichelt. Aber ich merke traurigerweise immer wieder, wie gut mir die Ess-Brech-Anfälle gegen die Leere tun. Traurig, aber wahr.. es leert den Kopf von all den schlechten Gedanken. Es füllt den Tag. Ich flüchte und flüchte und verbaue mir immer mehr den Weg zurück. Isoliere mich von meinen Freunden, schaffe nichts sinnvolles mehr. Aber damit muss nun Schluss sein.
Sehr lange nun war ich bei meiner Familie. Es tut gut, hier zu sein, vernab, von allen Problemen. Und ich weiß auch, dass ich bei mir in der Wohnung wieder sehr schnell zurück kommen möchte (und das vielleicht auch werde..). Aber ich muss es versuchen.
Mein Tag sollte so aussehen: Morgens stehe ich auf. Hoffentlich bald mal etwas früher, als momentan. Dann frühstücke ich eine Kleinigkeit, trinke einen Kaffee und verlasse die Wohnung. Wohin? Keine Ahnung. Aber ich brauche diese Zeit nach der ersten Mahlzeit fernab von allen Versuchungen. Am besten gehe ich einkaufen, durch die Stadt oder bin bestenfalls mit irgendwem verabredet. Sobald ich wieder Hunger bekomme, kann ich wieder etwas essen. Etwas, dass satt macht und meinen Bauch nicht dick. Ich versuche dann weiterhin, irgendwelche Aufgaben und Ziele zu haben. Abends dann schön abendessen und danach erst einen Film sehen, mit Mitbewohnern Zeit verbringen und zuhause oder bei Freunden den Abend ruhig ausklingen lassen.
Problem hierbei ist aber, dass ich momentan keine zentrale Aufgabe in meinem Leben habe. Ich habe einen kleinen Job, aber nur einmal die Woche für ein paar Stunden. Frei einteilbar. Ich habe noch einen anderen kleinen Job, den ich aber vom Laptop aus erledigen kann, indem ich simple Mails beantworte. Meine Freunde haben alle Jobs oder ihr Studium oder ihre Beziehung. So kommt es mir zumindest momentan vor. Oder bildet sich das mein kranker Kopf wieder nur ein? Jedenfalls brauche ich eine Aufgabe außer Haus, einen Job. Aber erstmal muss ich wieder den Schritt ins Leben wagen. In mein jetziges Leben und nicht jenes, welches ich mit 16 bei meinen Eltern führte.
Dieses Wochenende habe ich noch. Danach heißt es: Popo hoch!

Samstag, 8. Dezember 2012

Fotos von heute

meine Beine im Sitzen
und im Stehen

Es weihnachtet sehr..

Und endlich mal wieder etwas neues von mir. Womit fange ich an?
In den letzten Wochen hatte ich nach wie vor viele Bulimieanfälle. Aber es ändert sich irgendwie. Sie ufern weniger aus und kommen spontan, anstatt geplant. Dennoch war November echt ein schwarzer Monat. So viel erbrochen..
Ich fühle mich wirklich schlecht mit dem Wissen, was ich da eigentlich tue. Wieviel Geld wurde schon unnötig in meine Sucht gesteckt? Und dann erst die ganzen Kosten, die ich in Form von Gesundheit, Zeit und verpasste Erlebnisse bezahlen muss. Dennoch ist es so unglaublich schwer, es einfach sein zu lassen. Ich weiß garnicht mehr, wie es ist, wirklich kämpfen zu müssen. Wenn ich früher morgens einen Essanfall hatte, habe ich einfach den restlichen Tag gefastet und dann war das okay. Heute ist das unvorstellbar. Es würde mich unter einen solch großen Druck setzten. Wisst ihr, was auch echt fies ist? Den Körper wieder auf einen Normalzustand zu setzten. Dass er einen nicht mehr mit Heißhunger überschüttet, dass er normal verdaut und nachts zur Ruhe kommt. Nach all den Jahren Magersucht und die darin liegenden, langen Bulimiephasen zeigen so langsam wirklich ihre Folgen. Besonders, was den Mineral- und Vitaminhaushalt angeht. Ich habe schlicht keine Reserven mehr. Bei jedem Brechanfall kotze ich doch jegliches wieder aus. Verliere Salze und Elektrolyte. Reize den Magen, die Speiseröhre und meine Mundhöhle.
Wusstet ihr, dass ein Vitaminmangel ebenso zu Schlafstörungen führen können? Diverse B Vitamine sind dafür zuständig, dass der Körper Schlafhormone ausschüttet. Klar, fehlen die, fehlt der Schlaf. Ich dachte immer, es käme von zu wenig essen. Aber mittlerweile glaube ich, dass auch eine Unterversorgung mit rein spielt.
Die letzten Jahre habe ich nämlich wenig auf Nährstoffe geachtet. Auf Kalzium und Eisen, das wars. Hab lieber Schokolade gegessen, anstatt einer ausgewogenen Mahlzeit. Der Körper steckt einiges lange weg. Aber so langsam kommt meiner an seine Grenzen.
Heißt: Aufhören zu erbrechen! Zum xten Mal.. aber ich muss mir das wirklich sehr oft sagen, um es nicht zu vergessen.
Derweil versuche ich mich dann wirklich, normal und gesund zu ernähren. Erstmal den Körper wieder ins Lot bringen und dann, wenn er wieder die Kraft hat, weiter abnehmen. Wieviel ich wiege, weiß ich nicht. Ich möchte es auch garnicht wissen.. vor einer Woche wog ich aber 50 Kilo etwa. Soo schlimm kann es also nicht sein.
Letztens habe ich auch ein Gespräch in meiner Familie mitbekommen. Dass ich soviel essen würde. Und dass man sich Sorgen macht, weil ich ja so mager wär und trotzdem soviel Essen verdrücke. Aber doch, man sollte mir vertrauen, dass ich mir nicht den Finger in den Hals stecken würde. Ich bin "mager"?
Irgendwie bekomme ich momentan ziemlich viel Reaktion auf meinen Körper. Mutter, Vater und Geschwister. Freunde bezeichnen mich als "Hering" oder "Spargeltarzan", bieten mir Essen an. Ich selbst empfinde mich momentan durch das ganze Essenschaos aus gesund viel essen und dann wieder Brechanfälle haben als fülliger. Klar, es ist wieder alles aufgeschwämmt. Aber darauf kann ich mich irgendwie nicht verlassen.. wie dem auch sei. Ich bin motiviert, ich möchte einen fitten Körper haben.
Also heißt es, möglichst drei einzelne Mahlzeiten. Alle drei ausgewogen und besonders morgens und mittags sollte danach das Bauchgefühl so gut sein, dass ich problemlos aufbrechen und was unternehmen kann. Ich baue Nüsse, Früchte, Gemüse, Soja, Fleisch, Eier, Öle und Vollkorn so oft es geht ein. Morgens gibt es beispielsweise Vollkornhaferflocken mit Banane und Honig oder Apfel mit Sojamilch oder Joghurt. Oder ein Brot mit Ei oder Aufschnitt. Mittags etwas kleines, ein Snack. Und abends mit viel Gemüse, Kartoffeln, Reis oder Couscous und etwas eiweißhaltiges, sättigendes.
Ich poste euch auch gleich noch ein paar Bilder, aber dann mit Passwort.. wie gesagt, einfach fragen. Ich mach da kein großes Heckmeck drum. Mag einfach wissen, wer mich sehen kann und wer nicht ;)