Samstag, 8. Dezember 2012

Es weihnachtet sehr..

Und endlich mal wieder etwas neues von mir. Womit fange ich an?
In den letzten Wochen hatte ich nach wie vor viele Bulimieanfälle. Aber es ändert sich irgendwie. Sie ufern weniger aus und kommen spontan, anstatt geplant. Dennoch war November echt ein schwarzer Monat. So viel erbrochen..
Ich fühle mich wirklich schlecht mit dem Wissen, was ich da eigentlich tue. Wieviel Geld wurde schon unnötig in meine Sucht gesteckt? Und dann erst die ganzen Kosten, die ich in Form von Gesundheit, Zeit und verpasste Erlebnisse bezahlen muss. Dennoch ist es so unglaublich schwer, es einfach sein zu lassen. Ich weiß garnicht mehr, wie es ist, wirklich kämpfen zu müssen. Wenn ich früher morgens einen Essanfall hatte, habe ich einfach den restlichen Tag gefastet und dann war das okay. Heute ist das unvorstellbar. Es würde mich unter einen solch großen Druck setzten. Wisst ihr, was auch echt fies ist? Den Körper wieder auf einen Normalzustand zu setzten. Dass er einen nicht mehr mit Heißhunger überschüttet, dass er normal verdaut und nachts zur Ruhe kommt. Nach all den Jahren Magersucht und die darin liegenden, langen Bulimiephasen zeigen so langsam wirklich ihre Folgen. Besonders, was den Mineral- und Vitaminhaushalt angeht. Ich habe schlicht keine Reserven mehr. Bei jedem Brechanfall kotze ich doch jegliches wieder aus. Verliere Salze und Elektrolyte. Reize den Magen, die Speiseröhre und meine Mundhöhle.
Wusstet ihr, dass ein Vitaminmangel ebenso zu Schlafstörungen führen können? Diverse B Vitamine sind dafür zuständig, dass der Körper Schlafhormone ausschüttet. Klar, fehlen die, fehlt der Schlaf. Ich dachte immer, es käme von zu wenig essen. Aber mittlerweile glaube ich, dass auch eine Unterversorgung mit rein spielt.
Die letzten Jahre habe ich nämlich wenig auf Nährstoffe geachtet. Auf Kalzium und Eisen, das wars. Hab lieber Schokolade gegessen, anstatt einer ausgewogenen Mahlzeit. Der Körper steckt einiges lange weg. Aber so langsam kommt meiner an seine Grenzen.
Heißt: Aufhören zu erbrechen! Zum xten Mal.. aber ich muss mir das wirklich sehr oft sagen, um es nicht zu vergessen.
Derweil versuche ich mich dann wirklich, normal und gesund zu ernähren. Erstmal den Körper wieder ins Lot bringen und dann, wenn er wieder die Kraft hat, weiter abnehmen. Wieviel ich wiege, weiß ich nicht. Ich möchte es auch garnicht wissen.. vor einer Woche wog ich aber 50 Kilo etwa. Soo schlimm kann es also nicht sein.
Letztens habe ich auch ein Gespräch in meiner Familie mitbekommen. Dass ich soviel essen würde. Und dass man sich Sorgen macht, weil ich ja so mager wär und trotzdem soviel Essen verdrücke. Aber doch, man sollte mir vertrauen, dass ich mir nicht den Finger in den Hals stecken würde. Ich bin "mager"?
Irgendwie bekomme ich momentan ziemlich viel Reaktion auf meinen Körper. Mutter, Vater und Geschwister. Freunde bezeichnen mich als "Hering" oder "Spargeltarzan", bieten mir Essen an. Ich selbst empfinde mich momentan durch das ganze Essenschaos aus gesund viel essen und dann wieder Brechanfälle haben als fülliger. Klar, es ist wieder alles aufgeschwämmt. Aber darauf kann ich mich irgendwie nicht verlassen.. wie dem auch sei. Ich bin motiviert, ich möchte einen fitten Körper haben.
Also heißt es, möglichst drei einzelne Mahlzeiten. Alle drei ausgewogen und besonders morgens und mittags sollte danach das Bauchgefühl so gut sein, dass ich problemlos aufbrechen und was unternehmen kann. Ich baue Nüsse, Früchte, Gemüse, Soja, Fleisch, Eier, Öle und Vollkorn so oft es geht ein. Morgens gibt es beispielsweise Vollkornhaferflocken mit Banane und Honig oder Apfel mit Sojamilch oder Joghurt. Oder ein Brot mit Ei oder Aufschnitt. Mittags etwas kleines, ein Snack. Und abends mit viel Gemüse, Kartoffeln, Reis oder Couscous und etwas eiweißhaltiges, sättigendes.
Ich poste euch auch gleich noch ein paar Bilder, aber dann mit Passwort.. wie gesagt, einfach fragen. Ich mach da kein großes Heckmeck drum. Mag einfach wissen, wer mich sehen kann und wer nicht ;)

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