Mittwoch, 2. Dezember 2015

Und ein weiterer Tag zieht ins Land...

... der vollkommen unspektakulär aber dafür umso schöner war.
Momentan fühle ich mich so unglaublich stark, innerlich wie äußerlich. Große Baustellen in meinem Leben habe ich fast vollkommen abgearbeitet und an der größten, der Essstörung, kann ich auch endlich mal gezielt anfangen.
Ich weiß nicht so genau, wo es hingeht damit. Auf der einen Seite möchte ich dünnsein und so bleiben wie ich bin. Vielleicht noch etwas abnehmen, um zu sehen, dass meine 48 Kilo doch eigentlich niedrig genug sind. Ich möchte satt und zufrieden sein und nach den Mahlzeiten meinen Kopf weiterhin frei haben und leben können, anstatt mich unnötig mit schlechtem Gewissen zu quälen. Ich weiß nicht, was ich die letzten Monate und Jahre gemacht habe. Irgendwie erinnere ich mich nicht. Aber so bewusst wie momentan habe ich mich lange nicht mehr wahrgenommen. Es ist ungewohnt einfach auf meinen Körper zu hören und auf meinen Appetit zu hören, anstatt irgendwelchen Vorgaben im Kopf zu hören. Zum Beispiel liebe ich den Salat, den ich abends esse. Er macht mich satt, es sind viele gute Sachen drin und ich fühle mich wohl damit. Vor dem Essen, bei dem Essen und danach. Aber es fällt mir auch immer einfacher, ehrlich zu sein, wenn ich keine Lust auf dieses Essen habe. Dann mache ich mir etwas anderes oder esse mit Freunden oder Familie und habe kein schlechtes Gewissen deswegen.
Manchmal stehe ich morgens auf und hatte eigentlich vor, mir einen schönen Smoothie zu machen. Und dann gehe ich ins Bad, wasche mich und bekomme unglaubliche Lust auf frische Brötchen oder den Kuchen, den ich noch da habe. Und dann esse ich stattdessen das. Ich denke dann schon, dass der Smoothie mehr Sinn gemacht hätte, da mehr Nährstoffe, da Verbrauch von Lebensmitteln, die schlecht werden können. Aber gleichzeitig freue ich mich dann aber auch, den Kuchen gegessen zu haben und nun satt und zufrieden zu sein.
Vor nicht allzulanger Zeit entschied ich mich immer gegen meinen Appetit und zahlte mit Heißhunger und 'was wäre wenn' denken. In dem Punkt habe ich ein bisschen was schon gelernt.

Ich würde sagen, der nächste Schritt wäre, meine Mahlzeiten mehr in die Hände anderer zu legen. Öfters essen zu gehen, für mein Essen zu bezahlen und mir bewusst zu sein, dass das zum 'für sich selbst sorgen' dazu gehört. Geld für Nahrung ausgeben ist bei mir und meiner finanziellen Lage immer noch Ein großer Punkt. Außerdem würde ich gerne besonders abends gerne nochmal naschen können. Mein Bauch kommt mittlerweile mit der Nahrung, die er bekommt, super klar. Er würde auch mit nem kleinen Snack klarkommen und ich würde davon auch nicht sofort in die Breite gehen. Ich merke einfach immer noch, dass ich abends immer erstmal ausatme, wenn der Tag essentechnisch gut gelaufen ist und mein Glück dann nicht nochmal mit einem Snack herausfordern will. Zu gut erinnere ich mich an abendliche Bulimie Attacken und sag mir dann, dass der Snack morgen gegessen wird. Anorektisches Denken, ich weiß...


Noch ein paar kulinarische Bilder:
spaghetti mit soja bollo

kartoffeln, veggie Würstchen, Humus bisschen Gemüse und soße

vegane Ente aus der Dose, 'Mock Meat' von letztens. Erschreckend nahe an dem Original!

Brokkoli, Blumenkohl, Knusprige Ofenkartoffeln und ein Muß aus Linsen und anderen leckeren Sachen


1 Kommentar:

  1. "Und dann gehe ich ins Bad, wasche mich und bekomme unglaubliche Lust auf frische Brötchen oder den Kuchen, den ich noch da habe. Und dann esse ich stattdessen das. Ich denke dann schon, dass der Smoothie mehr Sinn gemacht hätte, da mehr Nährstoffe, da Verbrauch von Lebensmitteln, die schlecht werden können." ja, nicht das möglicherw. negative sehen, gut ist, was schmeckt... brötchen&kuchen haben auch genug nährstoffe, bei fetten/eiweißen und kohlehydrate sogar mehr als smoothies!!!! und bei manchen mineralstoffen und vitaminen auf sicher auch, man darf ja vitamine ne imma nur gleich mit vitamin c setzen, so gibts manchma vitamine gar nicht in obst, wie b12 ;-)
    süßes is doch für den magen viel wneiger schlimm als z.b. gemüse, obst (ballaststoffe) oder fleisch (eiweiß) ;-) aber als student kenn ich das sparsamkeitsargument auch noch ;( gl

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